Erotische Grafik
Gedanken zum Thema Erotik
Keine Erotik ohne Verführung - und keine Verführung ohne Erotik. Erotik ist das Spiel mit der Möglichkeit, dass der sinnliche Leib mehr und Anderes weiß und will, als der Geist, die Vernunft und die Moral“ (Oscar Wilde schrieb: Sittlichkeit ist lediglich eine Haltung, die man gegenüber unsympathischen Menschen einnimmt). Die unmittelbare Sinnlichkeit des Erotischen kann überhaupt nur in der Kunst den ihrer Erotik gemäßen Ausdruck finden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass „alle Lust tiefe, tiefe Ewigkeit will”, einerseits, weil die Lust den Geist erlöst indem sie sich ihm verweigert, andererseits, weil sie - die allerhöchste Lust – uns die Unverfügbarkeit der Zukunft ertragen lässt indem die Gegenwart, das hier und jetzt, durch sie andauert, solange wir auf diesem Gipfel sind. Nur die Erfahrung lustvoller Sinnlichkeit kann uns mit dem Unveränderbaren versöhnen.
Der Sonnengesang
Die sechs Blätter mit dem Titel: „Der Sonnengesang“ sind in der Technik der
Graphotypie hergestellte Drucke, die von mir noch graphisch ergänzt und danach
koloriert wurden. Inhaltlich handelt es sich um meine Interpretation des „Sonnengesanges“-
eines Gedichtes des von mir sehr verehrten heiligen Franziskus von Assisi.
Dieser Text ist für mich sowohl ein Gebet als auch der Lobpreis an die Schöpfung
Gottes. Alle Geschöpfe sind entstanden aus (sexueller) Liebe-selbst jene die sich
nicht geschlechtlich fortpflanzen, entspringen einem Akt der Liebe-der Liebe
mit der Gott die Schöpfung liebt. Ich fasse daher den Akt der körperlichen Liebe-
also sämtliche Spielarten der Sexualität als eine Art „Dankgottesdienst“ für
das Privileg aus Liebe geboren zu sein und selbst wieder aus Liebe gebären
zu dürfen!